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1331. November 19. Im Vincenzkloster (zu Breslau act. et dat.).

XIII kal. Dec.

Abt Konrad, Prior Nikolaus, Subprior Gerhard und die übrigen Offizialen und der ganze Konvent des Vincenzstiftes bei Breslau bekennen, dass sie dem Liegnitzer Archidiakon und Breslauer Domherrn Pascho 4 Mk. ihres Zinses auf den Höfen zu Vyow (Viehau, Kr. Neumarkt) und zu Milianow (Mellenau, Kr. Ohlau) verkauft haben unter Burgschaftleistung mit dem gesammten Klostereinkommen, und dass derselbe diese 4 Mk. Zins dem Kloster testamentarisch vermacht hat zur Erhaltung eines Altars daselbst, zur Beschaffung einer Pietanz für die Ordensbrüder, besonders von Nachtkutten, und zum Lesen von Seelenmessen für ihn.

Z.: die Breslauer Domherren Offizial Konrad und Heinrich von Jescotil (Jäschgüttel), Magister Heinrich von Lemberg (Löwenberg) Propst an der Breslauer Egidienkirche, Thilo Notar des Offizials Konrad, ferner die Vincenzbrüder Johann Sculteti, Johann Probantinus, Nikolaus Siechenmeister, Jakob Kustos und Peter von Neumarkt.


Or. im Bresl. Staatsarch. Vincenzstift 206 mit den an Pergamentstreifen hängenden bescbädigten Siegeln des Liegnitzer Archidiakons und des Vincenzabtes, während von dem Konventssiegel nur noch der Pergamentstreifen vorhanden.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.